Als erstes möchte ich ein ganz wichtiges Reisetool vorstellen, mit dem Du überhaupt keine Straßenkarten mehr benötigst. maps.me ist eine App, mit der Du offline Karten auf dein Handy laden
kannst. Somit musst Du dich nicht mehr verlaufen und findest immer auf dem direktesten Weg zu deiner Unterkunft.
Nach wie vor sind die Menschen unheimlich freundlich und offen gegenüber Besuchern. Sie sind herzlich und laden gern Fremde zu sich nach Hause ein, die dann zu Freunden werden.
Nach jahrzehntelanger erdrückender Herrschaft fremder Mächte über das Land zur Kolonialzeit und militärischer Diktatur, hat sich dieses Volk eine unbeschreiblicher Fröhlichkeit und Herzensgüte
bewahrt, die nicht mit der Freundlichkeit anderer südostasiatischer Länder verglichen werden kann. Das Land und seine Leute sind besonders! Unsere Erlebnisse zu diesem Thema liest Du im Artikel
"Yangon und Dala: Mit Locals unterwegs"
Bei der Ankunft in Bagan, am Inle See und Mingun werden alle Touristen aufgefordert eine Eintrittsgebühr zu bezahlen. Diese Gebühren betragen zwischen K 5000 bis K 25000, was nicht wenig ist, betrachtet man die generell günstigen Preise vor Ort. Diese Gebühren, die nur ausländische Touristen zahlen müssen, hinterlassen einen komischen Nachgeschmack, denn eigentlich sollte es nichts kosten, um eine Stadt zu betreten. Hier sieht man die Korruption mit eigenen Augen, denn die Locals haben sicher nichts von den Einnahmen.
Hier fühlt man sich als der Geldschein auf Beinen, eine Diskriminierung gegenüber Reisenden, die ich so noch nie erlebt habe. Wie Du zumindest die Gebühr in Bagan umgehen kannst, findest Du
hier!
Das Bussystem ist gut ausgebaut, so dass es für den individuellen Reisenden leicht ist, auf eigene Faust durch das Land zu reisen. Kaum zu glauben, dass dies vor 10 Jahren gar nicht so möglich
war, denn die Regierung wollte nicht, dass sich Touristen individuell durch Myanmar bewegen. Die Nachtbusse sind ausgesprochen gut und günstig. Die VIP Busse sind so bequem, dass Du wirklich
schlafen kannst. Es werden sogar Getränke und kleine Snacks gereicht. In den VIP Bussen sind Decken und teilweise sogar Nackenkissen vorhanden.
Die burmesischen Köche und Köchinnen können sich leider nicht mit Ruhm bekleckern. Typische burmesische Gerichte sind Fleisch und Fisch Curry´s, aber nicht mit den thailändischen Curry´s zu verwechseln. Das burmesische Curry ist eine matschige, sehr salzige und ölige Sauce. Die Fleisch und Fisch Einlage sind nur ein paar Brocken, an dem Hühnchen sind fast nur Knochen und Knorpel dran. Dazu werden verschiedene eingelegte, teils saure Gemüse gereicht und eine klare Suppe.
Je nach Region gibt es weitere Spezialitäten, wie die Shan Nudeln, welche aus Reis hergestellt werden. Die Nudeln werden entweder als Suppe oder gekocht serviert. Die Nudeln schmecken sehr mehlig
und sind ungewürzt, aber die klare Suppe mit Gemüse ist ganz schmackhaft. Leider habe ich ja mit diesem Gericht nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Seit der Öffnung des Landes strömen Besucher wie Investoren in das einst goldene Land. Die Besucherzahlen überschlugen sich förmlich und schnell waren die Kapazitäten ausgelastet, denn vorher wollten bei weitem nicht so viele Menschen nach Myanmar reisen. Seither werden neue Hotels gebaut und die großen Hotelketten wie Novotel und Hilton bauen riesige Hotellandschaften. Und auch der Fortschritt ist mittlerweile an jeder Ecke zu sehen, in Form eines Smartphones. Wirklich jeder besitzt so Telefon und wer noch keines hat, kann sich in den unzähligen Huawei und Samsung Shops eines zulegen. Auch der noch so kleinste Ort hat mindestens drei Smartphone Shops.
Aber auch die Meinungsfreiheit ist spürbar. Vor allem junge Menschen können nun ganz offen über Politik reden, was sie auch gern tun. Und sie interessieren sich auch für die ausländische Politik. Die jungen Leute in Yangon aus der Englisch Klasse finden zum Beispiel Angela Merkel ganz toll.
Ja und Nein! Jeder will einen Teil vom Kuchen abhaben. Daher haben touristische Anbieter, nach der Öffnung des Landes, ihre Preise auf das doppelte angehoben, ohne das sich die Leistung verbessert hätte. Ich habe bereits viele Stimmen gehört, die es bereut haben, das Land nicht vor der Öffnung besucht zu haben. Denn Myanmar ist teuer geworden. Eine geführte zwei wöchige Rundreise in guten Hotels mit Guide kann schnell über € 2.500 pro Person kosten. Es geht natürlich auch günstiger, denn Transport, Gästehäuser und Verpflegung vor Ort sind nach wie vor günstig. Du musst nur alles selbst organisieren und hast keinen Experten, wie mich 😉, der Empfehlung zum Reiseverlauf und Hotels geben kann.
26 Tage in Myanmar | Hotel | Transport | Essen | Eintritt | Sonstiges | Gesamt in € | In € pro Person |
Yangon | € 114 | K 70900 | K 45000 | K 16100 | K 9500 | € 213 | |
Mandalay | € 84 | K 75000 | K 61150 | K 33000 | € 202 | ||
Hsipaw | € 74 | K 37400 | K 46200 | K 3000 | K 4200 | € 138 | |
Pyin Oo Lwin | € 18 | K 3000 | K 7000 | € 25 | |||
Bagan | € 156 | K 53000 | K 87240 | € 254 | |||
Kalaw | € 17 | K 9150 | K 1600 | € 25 | |||
Inle See | € 168 | K 91000 | K 59100 | K 25000 | K 4400 | € 294 | |
Goldener Felsen | € 53 | K 15000 | K 20450 | K 12000 | K 100 | € 86 | |
Myawaddy | € 57 | € 57 | |||||
ATM Gebühren | K 33000 | € 23 | |||||
Gesamt Kosten | € 741 | K 345300 | K 335290 | K 89100 | K 52800 | € 1317 | € 658,5 |
Einige Hotels haben wir im Voraus oder per booking.com per Kreditkarte gebucht, so dass diese Beträge in Euro ausgewiesen sind. Alles andere haben wir in Kyat bezahlt. Für die Umrechnung habe ich den momentanen Kurs von EURO zu Kyat mit 0,0007 genutzt.
Wenn ich in einem Land reise, dann lese ich gerne Romane über das Leben und die Geschichten der Einheimischen. Somit kann ich mich besser auf das Land einstellen und bekomme eine bessere Vorstellungen von den Schauplätzen der Handlung.
* Das Herzenhören von Jan-Philipp Sendker
* Tage in Burma von George Orwell
* Dämmerung über Birma: Mein Leben als Shan Prinzessin von Inge Sargent
Hier findest Du eine Übersicht zu allen Artikeln über Myanmar, die ich geschrieben habe, falls Du Informationen zu bestimmten Sehenswürdigkeiten oder eine Region suchst:
*Burma - Vorfreude auf das Wiedersehen!
*Yangon & Dala - mit Locals unterwegs
*Mandalay - Tempel, Pagoden und Klöster